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Mit 11 Jahren wurde ich zum ersten mal Schwester, 2 Jahre später dann noch einmal. Ich habe meine Schwestern vergöttert und mein Leben sollte mit der Arbeit im Kindergarten vollständig sein. Auch Krankenschwester wollte ich lernen, aber statt Kinder nur gesundheitlich zu pflegen, wollte ich eher ein Freund für die kleinen kranken Würmchen sein. Dies war leider nicht immer zeitlich möglich, also entschied ich für mich schweren Herzens, das ich für diesen Beruf nicht geschaffen war. Also arbeitete ich viele Jahre im Kindergarten, bis mich die Reiselust überkam. Gegen jeden Rat kündigte ich meine Stelle im Kindergarten und verließ Deutschland für ein Jahr - mit 27 Jahren Au pair in Irland, viele waren geschockt. Warum Irland? Ganz einfach - Ich habe mich in das Land verliebt. Man muß es lieben, sonst kann man dort nicht leben. Es ist ein Unterschied, ob man irgendwo im Urlaub sich wohlfühlt oder dort leben will. Es war auf jeden fall ein riesiger Schritt zurück, ein neuer Anfang. Was ich nicht wusste, es war ein Anfang der lange nicht zu Ende war und bewies, das man im Leben auch mal was wagen muß! Mein Aupair Jahr war nicht immer leicht, Heimweh plagte mich sehr. Meine Familie und Freunde habe ich so sehr vermisst. Doch bald machte ich tolle neue Freunde. Wir erkundeten in unserer Freizeit Irlands schönsten Ecken und aus meinem kleinen Schulenglisch wurde sogar ein wenig mehr - welches meine Englischlehrerin wohl nie glauben wird. Das geplante Jahr ging viel zu schnell rum und zurück wollte ich nicht wirklich...also schrieb ich Bewerbungen und bekam sogar einen Job. Einen Job der so gar nichts mit Kindern zu tun hatte, aber mit Reisen. Ich nutzte die Zeit und reiste für 3 Jahre durch die Weltgeschichte. Unter anderem reiste ich in Länder wie Afrika, Australien, Thailand, Jordanien, Karibik, Kanada, Europa und zum Abschluß meine Hochzeitsreise nach Brasilien. Ja, ich habe meinen Traummann in Irland kennen und lieben gelernt ( aber das ist eine andere Geschichte).

Nach unserer Hochzeit war klar, ich bleibe in Irland. Unsere erste Tochter kam nach 2 Jahren zur Welt, gefolgt von Nummer 2 zwei Jahre später. Da ich es schon immer geliebt habe Fotos von Kindern zu machen, brachte ich sie natürlich auch zu Fotografen für die ganz besonderen Erinnerungen. Da setzte sich die Idee in meinem Kopf fest: “...das will ich auch!”. Es war nicht einfach! Mein Plan war Hausbesuche für Familienfotos anzubieten. Ich startete einen Fotografiekurs, lernte mehr über die digitale Fotografie und Bearbeitung. Mittlerweile hatte es sich auch unsere dritte Tochter in unserer Familie gemütlich gemacht. Mein Leben war komplett, meine Familie mein ein und alles, nur beruflich war ich noch nicht ausgefüllt. Ich beendete den Kurs mit einem Diploma und hatte ein ganz neues Ziel vor Augen - Neugeboren- und Kinderfotografie. Alles startete ganz langsam, ich plante meine Buchungen um die Aktivitäten und Bedürfnisse meiner Kinder. Es war nicht leicht, die Babyfotografie noch nicht so bekannt. Aber es sprach sich immer mehr rum und Bumblebee Photography war schnell ein weit verbreitetes Gesprächsthema. Ich war nicht nur bekannt für meine Neugeborenenfotos, sondern auch für meine Geduld mit kleinen Wirbelwinden oder auch etwas schwierigere Situationen. Ich konnte endlich das ausleben, was ich im Krankenhaus nicht durfte, ein Freund für meine kleinen Besucher sein. Es ist mir wichtig den Kindern viel Spaß und Zeit zu geben, ihr Vertrauen zu erwecken. Zum Beispiel gab es mal eine Situation, wo eine Mutter mich um Hilfe bat. Ihr Sohn hatte schlechte Erfahrung mit einem Fotografen gemacht und wäre nun total in Panik sobald er eine Kamera sah. Selbst Zuhause konnten sie keine Bilder mehr machen. Ich kannte den Kleinen vom Kindergarten meiner Tochter und bot ihr an es mal zu versuchen, ganz ohne Druck. Gesagt, getan. Es war Weihnachtszeit, ich packte alles für ein Weihnachtsset ein, meine Kisten mit Props, Hintergründe, Lampen und Stative...halt alles was man so brauchte. Ich wußte das der kleine 3 jährige sehr interessiert an Technik war, das war mein Bonus. Als ich am Haus ankam, sah ich ihn schon völlig ängstlich am Fenster auf mich warten. Sein 3 Jahre älterer und autistischer Bruder war völlig aufgeregt und dann war da auch noch ein lebhafter einjähriger Bruder der mit aufs Bild sollte. Es

war ein Abenteuer, welches mir so viel Spaß gemacht hat. Lange war ich mit nur dem 3 jährigen damit beschäftigt meine Sachen aufzubauen. Er durfte mir helfen und stellte viele Fragen, vergaß seine Angst dabei. Wir haben gemeinsam Kamera und Licht getestet und er hat gar nicht bemerkt das ich dabei wunderschöne Bilder von ihm ergattert habe. Spielerisch habe ich ihm die Angst vor der Kamera genommen. Die Eltern haben mich über Jahre weiter besucht und wir haben endlos schöne Erinnerungen von ihren Kindern und Verwandten festgehalten. Dieses Shooting hat mir damals so viel gegeben. So viele Jahre habe ich nach meinem Traumjob gesucht, mich gewagt neue Sachen auszuprobieren und an mich zu glauben. Ich wusste, ich bin endlich angekommen. Mühsam habe ich mir immer wieder neue Props zugelegt, Training absolviert, weiter in meine Fotografie investiert. Nach 3 Jahren Hausbesuchen wurde der Druck alles unter einen Hut zu bekommen zu groß, die Belastung zwischen Familie und Job die richtige Balance zu finden fast unmöglich. Die Fahrten immer länger, immer mehr Familien wollten meinen Service. Also haben wir ein kleines Studio in unserem Haus eingerichtet. Alles vor Ort, kein packen, aufbauen, abbauen, auspacken und endlose Fahrten zwischen Schulbesuchen meistern mehr. Dort habe ich 3 wundervolle Jahre wunderschöne Erinnerungen von Babies und ihren Familien festgehalten. Viele Familien kamen schon mit ihren dritten und vierten Kindern zu mir, auch Familien die ich vorher schon bei ihnen Zuhause besucht habe. Dann kam die große Wende - die Entscheidung nach Deutschland zu ziehen. Ich liebe Irland sehr und wir haben Familie und Freunde die wir vermissen. Aber irgendwie scheine ich den Neuanfang zu lieben. Gemeinsam haben wir als Familie entschieden uns ein Haus im Vogelsberg zu kaufen. Ein altes Fachwerkhaus war schon immer unser Traum, eines was wir restaurieren und uns gemütlich herrichten konnten. So sollte es dann sein und sind in Feldatal gelandet. Wieder kein leichter Start! Besonders unsere Kinder fanden den Anfang schwer. Wir haben nicht nur unsere Freunde und Familie zurückgelassen sondern fast den kompletten Haushalt, nur einen Transporter mit unserem Hab und Gut

mitgebracht. Viele fragen ungläubig: “Aber warum Köddingen?” Ganz einfach, wir finden es toll hier! Es ist ein tolles Dorf mit tollen Einwohnern und einer tollen Landschaft. Wir sind ein großes Risiko eingegangen, weil wir beide nie in Hessen waren - außer in Frankfurt auf dem Flughafen. Jetzt sind wir schon 10 Monate hier, die Kinder haben sich eingewöhnt, neue Freunde gefunden, wir sehen unsere Familie in Deutschland regelmäßig und fliegen nach Irland in Urlaub. Wieder habe ich mit der Hilfe meines fantastischen Mannes und sein Vertrauen, das ich es hier auch schaffe, ein kleines Home Studio eingerichtet. Vorübergehend klein und komfortabel bis weitere Renovierungen es erlauben in einen größeren Raum zu ziehen. So ist “Little Bumblebee Babyfotografie” entstanden und hat nun die Türen für kleine Besucher geöffnet. Ich freue mich für euch schöne Erinnerungen von euren Kleinen festzuhalten, zeitlos, geschmackvoll aber auch gerne verspielt und persönlich. Ich bin immer offen für kreative Ideen. Da das Wetter hier etwas besser einzuschätzen ist, freue ich mich nun auch auf Familienbilder on Location anzubieten. Es ist für mich ein ganz neuer Bereich, aber ich lerne gerne und freue mich mein Angebot immer mehr zu erweitern. Im Studio biete ich derweil nur Neugeborenen- und Kinderfoto Sessions an.

Schaut doch einfach mal vorbei www.littlebumblebeefotografie.com


Bianca Galvin - Dein Baby- und Kinderfotograf in Hessen

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